- Sie befinden sich hier:
- Startseite
- News & Agenda
- News
- IS-JV: Anbindung der Justizvollzugsinstitutionen in Sicht
Justizvollzug27.02.2024
IS-JV: Anbindung der Justizvollzugsinstitutionen in Sicht

Die Tätigkeiten im IS-JV-Projekt sind in den vergangenen Jahren mehrheitlich im Verborgenen erfolgt. Mittlerweile ist die technische Basis geschaffen, damit IS-JV bei kantonalen Justizvollzugsinstitutionen ab diesem Jahr etappenweise integriert werden kann. So wird die Sichtbarkeit und Wahrnehmung mit den anstehenden Integrationen der Kantone gesteigert.
Im IS-JV-Projekt ist aus zeitlicher Sicht nunmehr etwas mehr als die Hälfte der Umsetzungsphase vorüber. Ein guter Moment, um ein Zwischenfazit zu ziehen.Rückblickend erwähnenswert ist sicherlich die Erarbeitung der Standarderweiterung für den Austausch von Justizvollzugsdaten (eCH-0051). Die durchgeführten Tests und Verifikationen mit dem Bundesamt für Statistik (BFS) haben bisher positive Ergebnisse in diesem Bereich geliefert. Zudem wurden die funktionalen und betrieblichen Grundlagen geschaffen, dass sowohl die Datenlieferungen aus als auch die Suchservice-Integrationen in die Fachapplikationen JURIS und Gina innerhalb einer sicheren Umgebung erfolgen können. Auf dieser Basis werden nun weitere Ausbauschritte wie beispielsweise die Zusammenstellung von statistischen Daten getätigt.
Veränderung der Marktsituation
Etwas mehr Bewegung als erwartet, hat sich auf dem Markt der Fachapplikationen für den Justizvollzug ergeben. Einerseits wurde die Ultrasoft AG als Lieferantin der weitverbreiteten Software Gina in die GLAUX GROUP AG integriert. Aus Projektsicht ein nahtloser Übergang, weil das Team und die Ansprechpartner gleichgeblieben sind.
Andererseits überraschte Ende 2023 die Mitteilung, dass die Abraxas AG die JURIS-Produktesparte an die LogObject AG verkauft hat. Was die konkreten Auswirkungen auf das IS-JV-Vorhaben sind, gilt es in den kommenden Wochen festzustellen. Dazu stehen klärende Gespräche an. Die Hoffnung ist natürlich, dass dieser Lieferantenwechsel ebenso nahtlos über die Bühne geht wie der oben erwähnte. Eine Folge aus diesem Verkauf ist jedoch bereits bekannt: Die Entwicklungen für ein modernisiertes JURIS wurden eingestellt und in der Konsequenz das Projekt im Justizvollzug Zürich (ELFA) gestoppt. Das weitere Vorgehen wird zeitnah mit den Verantwortlichen des entsprechenden Projektteams besprochen.
Auch hinsichtlich der dritten Fachapplikation «Papillon» wurden im letzten Quartal 2023 wegweisende Erkenntnisse gewonnen. Dementsprechend sind die IS-JV-relevanten Anpassungen ebenfalls an der Applikation vorzunehmen. So sollte eine termingerechte Anbindung der Kantone Genf und Waadt per Mitte 2025 an die neue Daten- und Serviceplattform IS-JV sichergestellt werden.
Anbindung der kantonalen Justizvollzugsinstitutionen
Wie erwähnt steht die technische Lösung bereit. In der nun angelaufenen zweiten Hälfte der Umsetzungsphase des IS-JV-Projekts geht es darum, die Kantone oder präziser ausgedrückt, die kantonalen Justizvollzugsinstitutionen an das System anzubinden. Für die Planung der entsprechenden Schritte und des Rollouts wird das Projekt-Team mit den Ansprechpartnern der Justizvollzugsämtern in Kontakt treten.
Das leicht angepasste Vorgehen sieht vor, die Anbindung für jeden Kanton in zwei Etappen zu realisieren. In einem ersten Schritt werden die Datenlieferungen aus den Fachapplikationen an IS-JV (und BFS) realisiert. Auf diese Weise kann man sich fokussiert den betrieblichen Aspekten des Datenimports widmen. Zudem ermöglicht dieser Ansatz den Aufbau einer Datenbasis, welche für die Bereitstellung von aussagekräftigen Statistiken nötig ist.
Die Freischaltung der IS-JV-Suchfunktionen innerhalb der Fachapplikationen folgt in einem zweiten Schritt zu einem späteren Zeitpunkt. Aufgesetzt wurde das System so, dass dies rein konfigurativ geschehen kann. Das Ganze erfolgt kantonsweise.
Im Zuge der Integrationstätigkeiten wird das IS-JV-Projekt für die Justizvollzugsämter in den Kantonen sicherlich spürbarer, da die individuellen Unterschiede in der Datenhaltung und Prozessen analysiert und beachtet werden müssen. Hier werden die im Jahr 2023 nominierten HIS-Ambassadoren die Schnittstelle zwischen den Kantonen und dem Projekt bilden.
FazitDas IS-JV-Projekt hat bereits eine grosse Reise mit einigen überraschenden Ereignissen hinter sich. Nun ist es auf die Zielgerade eingebogen und wird in den nächsten Monaten durch die intensivere Zusammenarbeit mit den Kantonen sicht- und spürbarer.

HIS
Prozesse neu denken: Modell-Anforderungen für Staatsanwaltschaften

HIS
HIS erarbeitet technische Konzeptstudie zu einer Fachanwendung Justiz

Digitale Revolution im Justizvollzug mit der elektronischen Justizvollzugsakte (eJVAkte)

«Es ist zwingend, ein eigenes Team für das Pilotprojekt zusammenzustellen»

Arbeitsgruppe Polizei – Staatsanwaltschaft: Bewährte Ideen für alle Kantone nutzbar machen

HIS
Aktualisierte HIS-Roadmap der Digitalisierungsvorhaben mit angepassten Rahmenbedingungen

VideoKonferenz
Eine sichere Bundeslösung für Videokonferenzen der Schweizer Behörden?

HIS
Differenzbereinigung BEKJ: Nationalrat stimmt Anträgen seiner Rechtskommission zu

App zur automatisierten Transkription von Audio- und Videoaufnahmen verfügbar

Neuer Polizeivertrag mit Deutschland hat Auswirkungen auf die Rechtshilfe in den Kantonen

Interkantonale Vereinbarung über den elektronischen Datenaustausch im Justizvollzug

KI-Anwendungen für die Strafjustiz – Rückblick auf den HIS-Begleitgruppenevent

Standards
HIS unterstützt die Kantone, Vollstreckungshilfeersuchen effizient abzuwickeln

Sicap führt die elektronische Strafanzeige im öffentlichen Verkehr ein

Justizvollzug
Projekt eJVAkte arbeitet mit dem JAA-Projekt von Justitia 4.0 zusammen

Justizvollzug
Arbeitsgruppe: Grunddokumente in IT-Systemen zwischen Polizei/Staatsanwaltschaft

Justizvollzug
HIS-Ambassadorinnen und -Ambassadoren schärfen am dritten Treffen ihre Rolle

Standards
Sicap schärft Begriffe, damit Mensch und Maschine sich besser verstehen

Justizvollzug
IS-JV: Die Anforderungen an die Datensicherheit steigen

Justizvollzug
Projekt eJustizvollzugsakte erreicht erstes Zwischenziel

Polizeiwesen
Machbarkeitsstudie – Umsetzung Staatsvertrag Schweiz-Deutschland zum Busseninkasso

Was braucht es, damit die Standardisierung gleicher Schnittstellen gelingt?

Standardisierung des elektronischen Aktenaustauschs durch die Plattform «Justitia.Swiss»

Abgestimmte Schnittstellen zwischen Luzerner Polizei und Staatsanwaltschaft

Standards
Eine elektronische Strafanzeige für rund 400 ÖV-Betriebe und Behörden

Standards
SanityCheck-Service: Qualitätssicherung für den Datenaustausch

Justizvollzug
Die Arbeiten für die eJustizvollzugsakte sind gestartet

HIS
HIS-Ambassadoren – Als Bindeglied der Digitalisierung für den Justizvollzug

Justitia 4.0
Zweite Change-Barometer Umfrage 2022: Verbesserung im Vergleich zur Umfrage 2021

HIS
«2023 müssen die Beteiligten und Partner wichtige Entscheidungen treffen»

Studien & Konzepte
Konzept zur Anwendung der Mitteilungsverordnungen erstellt

HIS
Sind Sie unsere künftige Kommunikations-Fachperson und ein weiteres tragendes Teammitglied?

Standards
St.Gallen setzt Trends bei der Standardisierung und Automatisierung von Meldeflüssen im Fachbereich Justiz und Polizei

Standards
Neupositionierung der Standardisierungs-Arbeiten: Informatik-Standards der Strafjustizkette (Sicap)

Informatik-Standards der Strafjustizkette: Ansätze zur Standardisierung von Informationsflüssen im Justizvollzug

Wie sieht der zukünftige elektronische Arbeitsplatz der Staatsanwaltschaften und Gerichte aus? – Zusammenfassung der Resultate der Umfrage bei den Justizbehörden vom Sommer 2021

Kurzinformationen und das Wichtigste rund um unser HIS-Vorhabenportfolio

Neue Vorsitzende im HIS-Programmausschuss und in der HIS-Programmleitung

Major Release 3.0: die Generalüberholung des Daten-Austauschstandards eCH-0051

Programm FMÜ – Zusammenfassung zum Stand des Programms per 31. Januar 2021

Personelle Veränderungen und Erweiterung des Kernteams im HIS-Programm und Justitia 4.0

Projekt Vorgangsbearbeitung – erste «HIS-Services» erscheinen am Horizont

Der digitale Wandel der Schweizer Justiz gelingt mit überzeugten Menschen

Erste Lehren aus dem Einsatz von Videokonferenz-Systemen im Justizumfeld

Zwischenbericht zu «eAktenverzeichnis & ePagina» sowie «Fristen & Mitteilungen»

Projekt Vorgangsbearbeitung – Evolution des Standards eCH-0051 / SanityCheck-Service

VideoKonferenz
Videokonferenzen im Einsatz bei den Thurgauer Strafverfolgungsbehörden

Projekt Vorgangsbearbeitung – Evolution des Standards eCH-0051 / SanityCheck-Service

Einheitliche Tatbestandscodes für Justiz und Polizei Bezug via VOSTRA und RIPOL

Projekt Vorgangsbearbeitung – Evolution eCH0051-Standard Referenzimplementation mit SanityCheck-Service (SCS)

Nationaler Kick-off in der Universität Luzern: ein erster Schritt im digitalen Wandel
